Quinke springt in die Deutsche Spitze
Am Ende einer langen Leichtatletik-Saison noch einmal eine tolle Leistung abzurufen, ist schwer. Das zeigt sich bei den Südwestfälischen Meisterschaft im Attendorner Hansastadion, wo die Mehrheit der Athleten hinter ihren Möglichkeiten blieben. einer jedoch lief nochmal zu absoluten Höchstleistung auf: Christoph Quinke vom LC Attendorn.
Der Heldener hatte mit Platz vier bei der Westfälischen Meisterschaft und Silber bei der "Westdeutschen" bereits ein sehr erfolgreiches Jahr. Die leistungsmäßige Krönung gelang jedoch bei den Südwestfalenmeisterschaften am 20.09.2009 in Attendorn.
Der Heldener hatte mit Platz vier bei der Westfälischen Meisterschaft und Silber bei der "Westdeutschen" bereits ein sehr erfolgreiches Jahr. Die leistungsmäßige Krönung gelang jedoch erst gestern.
Quinke wuchs im Hochsprung über sich hinaus und gewann den Titel in einem spannenden Wettkampf knapp vor Michael Jarkov von der LG Menden. Entscheidend war jedoch die Höhe: Mit 1,87 Metern sprengte der 15-jährige seine Bestleistung und den Kreisrekord, seit 1971 gehalten von Klaus-Dieter Kirsten (SV Hillmicke). Nachforschungen ergaben: Quinke schob sich auf Platz zwei der aktuellen Deutschen Bestenliste der Schüler A vor und schafte Norm für den Westfalenkader. "Dabei habe ich die letzten beiden Tage noch mit Grippe im Bett gelegen. Damit habe ich gar nicht gerechnet", zeigte sich Quinke froh und überrascht.
Grundsätzlich überrascht die Leistung aber nicht. Von vielen Seiten wird ihm das Talent bescheinigt, bereits im nächsten Jahr die Marke von zwei Metern zu knacken. " Er ist groß und hat eine ungeheure Sprungkraft. Dazu kommt: Er begreift, was man will, und setzt das um", erklärte Hochsprungtrainer Adalbert Roßbach von der LG Kindelsberg, bei dem Quinke seit drei Wochen trainiert. Dort lernte er Wichtiges. Quinke: " Wir haben den Anlauf geändert und an der Technik gearbeitet. Aber es geht noch höher." Neben dem Erfolg im Hochsprung konnte der ausrichtende Verein LC Attendorn sechs weitere Siege bejubeln.
Zwei holte Technik-Ass Steffen Springob mit 13,24 Metern im Kugelstoß und 44,2 Metern im Speerwurf. Christina Reisel (weibliche Jugend A) siegte gar dreifach, stieß aber weder über 100 Meter, 200 Meter und im Weitsprung auf starke Konkurrenz.
Die SG Wenden glänzte standesgemäß auf der Mittelstrecke: Tim-Arne Siedenstein gewann die 5000 Meter der Männer (15:50,56 Minuten), Kevin Benger die 800 Meter der männlichen Jugend A (2:02,05) und Ina Rademacher die 5000 Meter der Frauen (20:10,25). Weiter siegreiche Mittelstreckler aus dem Kreis Olpe waren Lukas Gabriel vom FSV Helden in der mänlichen Jugend B mit hauchdünnen Vorsprung (2:07,43), Leif Gunkel vom SC Fretter (2:52,19) und Dana Sperke, ebenfalls SC Fretter, über 800 Meter der weiblichen Jugend B (2:24,25).
Einnen dritten Titel holten die Fretteraner durch A-Schülerin Luisa Franke, die im Hochsprung mit starken 1,60 Metern kanpp vor Kirsten Feldmann (TV Olpe, 1,57 Meter) gewann. Überragende weibliche Athletin aus dem Kreis Olpe war jedoch Jessica Vossel (SC Olpe, Schülerin B), die den 100 Meter-Sprint (13,28 Sekunden) und das Speerwerfen (31,82 Meter) gewann. Dazu kam ein Sieg bei den klassenhöheren A-Schülerinnen über 300 Meter (43,46 Sekunden).
Bestleistung waren, wie eingangs erwähnt, kaum darunter. LCA-Vieze Karl-Heinz Besting begründete. "Die Leute sind jetzt am Ende der Saison bereits in der Pause oder einfach platt, was sich auch an der Vielzahl der Zerrungen und anderen leichten Verletzungen bemerkbar macht."
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