
Tim Arne Sidenstein beherrscht den Berg
Hohe Bracht. (nivo) Souverän und
leichtfüßig, als käme er gerade von einem Spaziergang, lief Tim Arne
Sidenstein bei den Westdeutschen Berglauf-Meisterschaften an der Hohen
Bracht nach 29:47 Minuten durchs Ziel.
Der 21-Jährige
verteidigte damit seinen Sieg und toppte sein Ergebnis aus 2010 um 35
Sekunden. Sein Vorsprung war groß. Nach 31:14 Minuten war Dr. Jens
Peter Siebel im Ziel und nach 32:20 Minuten landete Florian Herr auf dem
dritten Rang.
Die
SG Wenden belegte die drei Plätze und sicherte sich den
Mannschaftssieg. Auch der fünfte und siebte Rang gingen mit Fabian Jenne
(33:01 Minuten) und Dominik Sasse (34:10) an die Wendener Läufer, die
mit den beiden genannten und Kevin Benger auch den 2. Rang in der
Mannschaftswertung belegten.
Tim Arne Sidenstein: „Ich musste
nicht an meine Grenzen gehen. Als klar war, dass Mitfavorit Tobias
Dreier nicht mitläuft, war ich sicher, dass ich gewinnen kann. Nach drei
Kilometern war mir klar, dass ich es schaffe.“ Und wie geht’s für den
1,92 Meter großen und 60 Kilogramm leichten Ausnahmeläufer weiter?
„Jetzt ist Trainingspause angesagt. Mit dem Südsauerlandlauf am 5.
November in Wenden steige ich in die Crosssaison ein.“
Als
schnellste Frau passierte Vorjahressiegerin Sandra Lüring nach 36:23
Minuten die Ziellinie. Die Läuferin des ESV Münster lag damit fast zwei
Minuten hinter ihrer letztjährigen Bestzeit von 34:32. Grund sei ein
Ermüdungsbruch, den sie sich Anfang des Jahres zugezogen habe und durch
den sie vorsichtiger agieren müsse. Auf die Uhr schaue sie ohnehin
nicht. „Berglauf macht mir eben Spaß und im Münsterland haben wir keine
Berge.“ Zweite in der Damenklasse wurde Jasmin Laukamp von der LG
Dorsten (40:08) und Dritte Ramona Wied von der SG Wenden (40:30). Mit
ihren Teamkolleginnen Ina Rademacher und Stefanie Bröcher machte Wied
den Damen-Mannschaftssieg klar.
Den Startschuss für die 7,5
Kilometer gab der Beigeordnete Karsten Schürheck beim Bilsteiner
Amtshausplatz ab. von dort aus ging es für die 105 Aktiven auf die
Strecke zur 584 Meter hoch gelegenen Hohen Bracht, wobei insgesamt 432
Höhenmeter gemeistert wurden. Die Siegerehrung war in der
Freiheit-Bilstein-Halle. Der TuS Bilstein war nach der guten
Organisation im vergangenen Jahr vom FLVW um erneute Ausrichtung der
Meisterschaft gebeten worden.