Leichtathletik Club Attendorn...

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...das Bild entstand im Olympiastadion Berlin.

Die Teilnahme ist schon eine Sensation Diskuswerfer Phillippe Grewe startet bei Jugend-DM in Berlin

Attendorn. Wenn Diskuswerfer Philippe Grewe am Samstag gegen 12.30 Uhr ins Berliner Olympiastadion einläuft, ist das für die Leichtathletik im Kreis Olpe schon fast ein sporthistorischer Augenblick.

Erstmals seit den Achtzigern, als Andre Heimes (SC Fretter) im Speerwurf antrat, ist mit dem B-Jugendlichen wieder ein heimischer Athlet in den technischen Disziplinen bei einer Deutschen Meisterschaft der Jugend- und Hauptklassen am Start. "Ein Zeichen, dass im Kreis auch die technischen Disziplinen auf dem Vormarsch sind", so Kreis-Leichtathletik-Obmann Kunibert Rademacher.

Im letzten Moment, wenige Tage vor Meldeschluss, war Philippe Grewe vom LC Attendorn auf den Zug zur "Deutschen" aufgesprungen und hatte bei der Westfalenmeisterschaft vor drei Wochen mit 48,55 Metern die geforderte Norm geknackt. "Philippe war ja letztes Jahr noch in der Schülerklasse und wird in Berlin wieder der jüngste des Feldes sein. Allein die Teilnahme ist schon eine Sensation", freute sich Trainer Bernd Strotkemper.

Weil sein Schützling am 30. Dezember Geburtstag hat und im erstern B-Jugend-Jahr ist, wird er in Berlin auf teilweise fast zwei Jahre ältere Gegner treffen. Deshalb sagt Strotkemper: "Hier spielt eher der olympische Gedanke eine Rolle. Zur Spitze fehlen noch acht Meter. Wenn er seine persönliche Bestleistung annähernd erreicht, ist das OK."

"Erfahrungen sammeln" lautet stattdessen das Hauptziel, denn bei der Deutschen Meisterschaft geht es etwas strenger zu als üblich. Es wird geschlossen ins Stadion eingelaufen, die Athleten müssen im Innenraum ohne ihren Trainer zurecht kommen.

Das bereitet Bernd Strotkemper aber weniger Kopfzerbrechen als die Tatsache, dass bei dem 16-jährigen durch die Hatz nach der Qualifikationsnorm schon der Akku leer sein könnte. "Wir wussten von Anfang an, dass es eine ganz enge Kiste wird. Seit April sind wir hinter den 47,00 Metern hergehechelt, im achten Wettkampf hat es dann endlich geklappt. Jetzt ist es schwierig, Spannung und Form oben zu halten und das Training richtig zu dosieren. Die Vorbereitung ist definitiv einfacher, wenn man die Norm schon früh hat."

Die Fortschritte, die Philippe Grewe im letzten Jahr gemacht hat, sind beachtlich. Obwohl er jetzt 1,5 Kilo statt wie bei den Schülern 1 Kilogramm schleudern muss, strebte Verbandstrainer Friedrich Barth für ihn die gleichen Weiten wie im Vorjahr an. Das hat geklappt, die aktuelle Bestweite liegt sogar über dem Vorjahresergebnis.

Das ist einerseits ein Zeichen für Talent, andererseits das Resultat harter Trainingsarbeit. An fünf Tagen pro Woche wird etwa zwei Stunden trainiert, davon an einem Tag am Leistungsstützpunkt in Dortmund. "Das Fahren hat sich ausgezahlt. Da hat er sich die technischen Details geholt", so Strotkemper.

Nur in seiner anderen Paradedisziplin, dem Kugelstoßen, läuft es noch nicht rund. Hier stagniert Grewe derzeit bei 14,00 Metern und will im kommenden Jahr die DM-Norm von 15,80 Metern angreifen. Spannend wird das nächste Jahr aber auch so schon. Dann kommt er in die 10. Klasse der Hauptschule und muss auch dort Top-Leistungen bringen. Strotkemper stellt fest: "Wenn er Leistungssport betreiben muss, muss er auch schulisch gut sein."