Huckestein Westdeutscher Meister über 800 Meter
Duisburg. Acht Starts, fünf Podiumsplätze – das ist die Bilanz der Teilnehmer aus dem Kreis Olpe bei den Westdeutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Duisburg.
Insgesamt waren die Startfelder etwas dünn besetzt, weil vor allem aus dem Landesverband Rheinland kaum Teilnehmer gemeldet hatten.Endlich mal wieder Grund zum Feiern hatte Simon Huckestein von der SG Wenden. Der Altenkleusheimer dominierte die Konkurrenz über 800 Meter und sicherte sich folgerichtig den westdeutschen Meistertitel in der Männerklasse.
Sein Teamkollege Niklas Bühner, der im gleichen Zeitlauf gestartet war und 28 Hundertstel hinter Huckestein einlief, wurde Vizemeister der Junioren. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit den Ergebnissen", freute sich der Wendener Trainer Egon Bröcher, der sich damit aber nicht auf die Siegerzeit von 1:54,10 Minuten bezog, mit der die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft verpasst wurde.
Viel mehr war es die Art und Weise, in der Huckestein das spannende Rennen gewann. Während alle anderen sich für den Sprint schonen wollten, riss Huckstein die Initiative an sich und führte das Feld bis 100 Meter vor dem Ziel an. Dann ging der Düsseldorfer Julien Wolf vorbei und sah schon wie der sichere Sieger aus, doch Huckestein fing ihn auf der Ziellinie ab und gewann um eine Hunderstel.
„Simon hat das Feld bestimmt und sich über den Sieg sehr gefreut. Man nimmt das gerade bei Simon immer so mit, eine Westdeutsche Meisterschaft, aber das ist gar nicht selbstverständlich. Es ist ja schon ganz schön schwierig, sich überhaupt dafür zu qualifizieren", so Egon Bröcher, der auch an Niklas Bühner und Sven Daub, der über 1500 Meter der Männer in 4:04,65 Minuten Vierter wurde, ein Lob aussprach: „Niklas Strecke sind ja eigentlich die 1500 Meter, dafür hat er sich heute gut geschlagen."
Eine starke Leistung zeigte auch Dana Sperke vom SC Fretter. Sie lief über 800 Meter knapp vier Sekunden schneller als vor einer Woche in Gladbeck, wo sie Dritte der Westfalenmeisterschaften wurde. Mit 2:19,97 Minuten verpasste die 18-Jährige zwar den Sprung zur Deutschen Meisterschaft, sicherte sich aber den fünften Platz.Etwas hinter ihrer Bestleistung zurückgeblieben war Diskuswerferin Jana Breuer (SG Wenden). Mit 32,12 Metern im Diskuswurf der Juniorinnen wurde sie Zehnte. Ebenfalls nicht seinen besten Tag erwischt hatte Philippe Grewe (LG Olympia Dortmund), der im Diskuswurf der Junioren aber trotzdem die Vizemeisterschaft hinter Roman-Mark Stoutjesdijk (ART Düsseldorf) holte. Nur zwei von sechs Versuchen waren gültig, wobei der A-Jugendliche aus Attendorn die 2 Kilogramm schwere Scheibe auf 46,31 Meter wuchtete. Gleich doppelt zu Meisterehren gekommen war die Bamenohlerin Janna Rohde (LC Paderborn). Die 27-Jährige war sowohl im Weitsprung (5,76 Meter) als auch als Startläuferin der Paderborner 4x100 Meter-Staffel (46,85 Sekunden) erfolgreich.