Sprintstaffel aus Kreis Olpe läuft bei den Deutschen Meisterschaften
Deutsche Meisterschaften: Da schlägt das Herz eines jungen Sportlers schon höher, für viele ambitionierte Nachwuchsathleten ein echter Ansporn.
Gemeldet wurden für die 4 x 200-Meter-Staffel sechs Mädels: Maria Stahl, Johanna Heuel, Lena Hasenau, Romina Neu, Julia Springob und Karina Heuel. „Wir werden ersatzgeschwächt antreten müssen, mit Jessica Vossel fällt die Schnellste schon im Vorfeld aus, auch Maria Stahl ist grippekrank,“ erzählt Karl-Heinz Besting (SC Olpe) und verdeutlicht, dass für seine Truppe allein die Teilnahme zählt: „Sie sollen einmal das Fluidum einer großen Meisterschaft kennen lernen.“
Die Anreise war bereits am gestrigen Freitag, „wir wollen durch Besichtigung der Halle die Nervosität etwas abbauen, bevor dann am Samstag die Zeitläufe beginnen,“ ergänzt Besting.
Die Erfüllung der Norm für die nationalen Titelkämpfe war schon ein Erfolg, über Platzierung spricht Besting kaum. „Irgendwo im hinteren Drittel,“ gibt sich der SCO-Trainer realistisch. Aber, wie gesagt, die Teilnahme ist wichtiger als der Sieg. Es kann durchaus ein markstein einer tollen Karriere werden.
Die Fahrt in die Region Halle (Saale) geht zugleich in das Grenzgebiet der beiden Bundesländer Sachsen-Anhalt und Sachsen. Und die Grenze nach Sachsen wird Trainer Karl-Heinz Besting mit seinen Mädels nach dem eigenen Wettkampf überschreiten, um der uralten Messestadt Leipzig einen Besuch abzustatten. „So oft kommen wir auch nicht in diese Gegend, es ist eine weite Fahrt, aber Leipzig ist dann fast ein Muss,“ will Besting seiner Truppe auch ein wenig Bildung am Rande des leichtathletischen Geschehens angedeihen lassen.
Leipzig rüstet sich derweil für die Jubläumsfeierlichkeiten am Völkerschlachtdenkmal, als vor genau zweihundert Jahren im Oktober rund um Leipzig die Ära Napoleon in Europa zu Ende ging – und vor einhundert Jahren wurde das 91 Meter hohe Denkmal eingeweiht. Bis zum Oktober allerdings werden die jungen Athletinnen aus dem Kreis Olpe allerdings nicht bleiben, am Samstagabend noch geht zurück mit einem sportlichen und vielleicht auch historischen Erlebnis, das noch lange nachhalten soll.
