Thiesbrummel holt trotz Behinderung die Bronzemedaille
Hallenrennen der
Mittelstreckler haben für Zuschauer und Teilnehmer immer einen gewissen Reiz.
Enge Kurven, hohes Tempo und ab und an auch mal Körperkontakt zu
Konkurrenten. Der
ist zwar nicht verboten, darf aber nicht zu gravierenden Nachteilen der
Mitstreiter führen. Von einem in dieser Hinsicht extremen aber seltenen Rennen
über 800 m der U18 kann Tim Thiesbrummel, SG Wenden, berichten. Bei den
westfälischen Jugendhallenmeisterschafen am vergangenen Wochenende in Dortmund
verhinderte ein vielleicht übermotivierter Mitstreiter (später disqualifiziert)
einen regulären und fairen Rennverlauf, an dessen Ende Tim Thiesbrummel immerhin
noch einen sehr guten dritten Platz belegte.
Die gelaufenen 2:03,98 Minuten
sind, auf Grund der Umstände, zwar nicht persönliche Bestzeit, unterstreichen
aber die Klasse und Stabilität in der der 17- jährige angekommen ist. Schon zu
Beginn des Rennens kam es zu Gerangel und zum Sturz eines Mitfavoriten. Im
weiteren Verlauf konnte sich eine vierköpfige Gruppe vom übrigen Feld absetzen
und das Rennen, trotz mehrmaliger Behinderungen, entscheiden.Das
beste Finish auf den letzten Metern hatte Raul Valero-Gallegos von der LG
Kindelsberg-Kreuztal. Tim Thiesbrummel: "800 m Hallenrennen haben es immer in
sich. Durch Schieberei bin ich mehrmals aus dem Tritt gekommen und musste
abbremsen, vielleicht wäre ich sonst noch Zweiter geworden - zumal der Abstand
mit 6/10tel Sekunde nicht groß war. Dann hätte ich in Düsseldorf beim
internationalen Hallenmeeting starten können - aber hätte - wenn und aber.
Insgesamt bin ich schon zufrieden." Trainer Egon Bröcher: "Es war schon viel
Gerangel, aber mit der Disqualifizierung des Kollegen hätte ich nicht unbedingt
gerechnet. Zwei aufmerksame Kampfrichter haben alles genau
gesehen."