
Deutsche Jugendmeisterschaften 2011 in Jena
Mit dem olympischen Gedanken „Dabeisein ist alles“ gab sich die 4 x 100 Meter Sprintstaffel der U-18-Mädchen aus dem Kreis Olpe am 1. Wettkampftag der 70. Deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathletik nicht zufrieden.
Im größten deutschen Landesverband, Westfalen, rangierte die Staffel mit dieser Leistung auf Rang 3 hinter dem Recklinghäuser LC und dem TV Wattenscheid 01.
Für die Mädchen aus dem Kreis Olpe war es die erste Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft, vieles war neu und ungewohnt für sie, vieles war professionell und hoch-organisiert. Wie der so genannte „Callroom“, ein Zelt, in dem sich die Athletinnen vor dem Wettkampf völlig abgeschottet aufhielten von Trainern und Betreuern, und in dem ihre Ausrüstung nochmals genau überprüft wurde. Von hier aus wurden sie von Kampfrichtern an ihre Wettkampfstätten geführt. Entsprechend aufgeregt waren die jungen Sportlerinnen, steckten dies aber hervorragend weg, wie die Ergebnisse beweisen. Ein wesentlicher Grund dafür war der Teamgeist, man half sich gegenseitig. Ein ebenso wichtiger Faktor war die intensive Vorbereitung. Nicht nur, dass sich die Staffel monatelang beim Training mächtig ins Zeug gelegt hatte. Auch hatte Trainer Dieter Rotter sie psychologisch auf diesen Tag vorbereit, indem er im Vorfeld Athletinnen zum Training nach Lüdenscheid einlud, die er bereits zu Deutschen Meisterschaften geführt hatte. Die berichteten den „Neulingen“ aus dem Kreis Olpe von ihren Erfahrungen dort, über das Prozedere und über die Atmosphäre, die bei einer Deutschen Meisterschaft natürlich eine ganz besondere ist und wo das Herz schon höher schlägt, wenn vor diesem Publikum der Stadionsprecher nicht nur den Staffelnamen nennt, sondern – wie im Endlauf – auch die einzelnen Läuferinnen.
„Angesichts der hohen Leistungsdichte im deutschen Sprintbereich ist eine Qualifikation für eine Deutsche Meisterschaft und ein achtbares Ergebnis nur bei Vorliegen wichtiger Voraussetzungen möglich“ meinte Trainer Dieter Rotter im Analysegespräch und ergänzte „wichtig ist vor allem eine hohe Leistungsbereitschaft der Athletinnen und der Zusammenhalt im Team“. In der Qualifikations- und Vorbereitungsphase spielten folglich auch die beiden Ersatzläuferinnen Luisa Franke und Karina Heuel eine wichtige Rolle. Die Qualifikation wurde schließlich mit Karina Heuel als Schlussläuferin erzielt.
Karl-Heinz Besting, Vorsitzender des SC Olpe, führt die erfolgreiche Entwicklung der heimischen Leichtathletik zudem auf die gute Zusammenarbeit der Vereine LC Attendorn, SC Fretter, SC Olpe, TV Olpe und SG Wenden zurück. „Nur wenn wir weiterhin gemeinsam unsere Stärken bündeln“, führte Besting weiter aus, „werden wir uns künftig auch in den Einzeldisziplinen einen Platz in den deutschen Bestenlisten erarbeiten können“.