Leichtathletik Club Attendorn...

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„Deutscher Kinder- und Jugendsportbericht“

12.11. 2008 RP-online                                                                            http://www.sportunterricht.de/news/index.html

Schulsport: mangelhaft

Bis zu 80 Prozent der Sportstunden in den Grundschulen werden von Lehrern ohne
entsprechende Qualifikation gegeben, heißt es im Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht.


Michael Vesper fürchtet um die Qualität des Sportunterrichts an den Grundschulen. Die Kultusministerkonferenz hatte vor drei Wochen beschlossen, die Lehrerausbildung in den Fächern Kunst, Musik und Sport bundeseinheitlich als "Ästhetische Erziehung" zusammenzufassen. "Das ist eine Fehlentscheidung", sagte der Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) bei der Vorstellung des "Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts" in der Essener Villa Hügel.


Vesper fürchtet, dass der Sport in den Schuljahren eins bis vier weiter an Bedeutung verliert, wenn er nur noch im Zusammenspiel mit den musischen Fächern auf dem Lehrplan steht. Als Katastrophe bezeichnete Prof. Nils Neuber, Sportwissenschaftler der Universität Münster, den Beschluss: "Da wird wieder an Stellschrauben gedreht." Schon jetzt liegt gerade in den Grundschulen vieles im Argen. "Bis zu 80 Prozent des
Sportunterrichts in den Grundschulen werden von fachfremden Lehrerinnen und Lehrern erteilt", sagte Prof. Werner Schmidt (Universität Duisburg-Essen), einer der drei Herausgeber der Studie, "es ist nicht verwunderlich, dass die Bewegungsförderung der Kinder auf niedrigem Niveau stagniert." Lehrer ohne Ausbildung im Sport agierten in großen Hallen oftmals gehemmt, sie trauten sich auch nicht, neue Übungen auszuprobieren, und böten deshalb nur ein Schmalspurprogramm. "Aber vier Jahre lang nur ,Häschen hüpf!´ sind zu wenig", sagte Prof.


Schmidt. Er kritisiert auch die Betreuung in Kindergärten und -tagesstätten: "In der Ausbildung der Erzieherinnen fehlt die Bewegungsausbildung ganz." Die Autoren der Studie mahnen mehr Bewegungsmöglichkeiten in den Grundschulen an - nicht allein im Sportunterricht. Ihre Studien belegen, dass die Aufnahmefähigkeit der Kinder drastisch abnimmt, wenn sie den ganzen Vormittag sitzend verbringen. Bewegen sie sich aber während der Unterrichtsstunden - etwa wenn im Rechenunterricht Zahlen abgeschritten werden -, steigt sogar die Konzentration bis zur fünften Schulstunde an. Die Forscher verlangen deshalb nach entsprechenden Fortbildungsmöglichkeiten für die Lehrer. Auch Entspannungsübungen während der Unterrichtsstunden zögen größere Lernerfolge nach sich.


"Es ist dringend notwendig, das öffentliche Bewusstsein dafür zu schärfen, welche Potenziale im Sport liegen", sagte Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble, als er die von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung finanzierte Studie entgegen nahm. Mit ein bisschen Wehmut erinnerte er sich an seine im Wortsinn bewegte Jugend in Baden. "Wir waren immer auf der Straße oder im Wald. Nur nie da, wo unsere Mutter uns gerade vermutete."

ZDF-Video (11.11. 2008)- Schlechte Noten für den Sportunterricht

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