Leichtathletik Club Attendorn...

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...das Bild entstand im Olympiastadion Berlin.

SG Wenden auf der blauen Mauritius der Leichtathletik

Wenden/Berlin. Eine Fahrt ins Blaue. Eine Fahrt auf's Blaue. Das eine wie das andere steht den Läuferinnen und Läufern der SG Wenden bevor.

Ins Blaue, weil der sportliche Ausgang offen ist. Auf's Blaue, weil sie bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften der Leichtathleten starten. Die gehen von Freitag bis Sonntag auf der berühmten blauen Laufbahn des Berliner Olympiastadions vonstatten.

Die Berliner Bahn ist für die Wendener wie die blaue Mauritius für Briefmarkensammler: Das Höchste. Von ihr träumten sie in dunklen Wintertagen. Und nun liegt sie vor ihnen in der Sommersonne.

Wie magisch der Termin ist, zeigt Alexander Brushinski. Der Silvesterlauf-Sieger und WP-Sportler 2007 signalisierte seinem Trainer Egon Bröcher noch in der letzten Woche, "nicht richtig fit" zu sein."Er arbeitet zehn, zwölf Stunden", klärte Bröcher auf, "er fühlt sich ausgelaugt. Das ist normal. Fußballer, die Schichtdienst haben, haben diese Probleme auch und können auch nicht optimal trainieren." Dann laufe man eben zwei, drei Sekunden langsamer. Bröcher: "Haupsache, man stellt sich der Geschichte."

Diese Worte plus dem Zusatz "du hast da ein halbes Jahr drauf hingearbeitet" überzeugten den in Paderborn als Speditionskaufmann beschäftigten Brushinski. Er startet als Schlussläufer über die 3x1000 Meter gemeinsam mit Simon Huckestein und Andrej Artschwager.

Wie das, wo die drei doch keine Jugendlichen mehr sind? Antwort: In die Deutschen Meisterschaften der Jugend sind zugleich die Staffel-Meisterschaften der Erwachsenen integriert.

Einen "Platz unter den ersten Zehn und einen neuen Kreisrekord" hält Egon Bröcher für realistisch in der Hauptstadt. Für Letzteres müssten Huckestein, Artschwager und Brushinski die Zeit von 7:27,5 Minuten unterbieten, aufgestellt bei den Westdeutschen in Erkelenz.

An der Motivation wird es nicht scheitern. So dürfte Simon Huckestein der tolle Deutsche Endlauf in Nürnberg und Platz 7 Auftrieb gegeben haben, daran ändert auch der unglückliche Verlauf nichts. Bekanntlich hatten gegnerische Rempler Huckestein eine bessere Platzierung verbaut.

Aber eine Staffel ist wieder ein anderes Paar Schuhe. Bröcher: "Man läuft für eine Mannschaft. Der Stab, den man da in der Hand hält, steht schon für etwas Besonderes."

Aber Egon Bröchers Vorfreude ist nicht allein auf das Sportliche beschränkt. Zwar haben er und seine Läufer schon in vielen schönen Stadien gekämpft. Doch Berlin ist eine eigene Kategorie. "Schon wenn man vor diesem Stadion steht - es ist gigantisch," schwärmt Bröcher. Selbst er als "alter Hase" kann sich nicht daran erinnern, dass Deutsche Meisterschaften jemals in Berlin waren. "Es ist eine Generalprobe für die Weltmeisterschaften im nächsten Jahr."

Außer der Staffel hat die SG noch vier jugendliche Eisen im Feuer, eine Endlauf-Teilnahme traut Egon Bröcher Niklas Bühner zu, der über die 1500 Meter in der männlichen Jugend A startet. Bereits am Freitag Morgen läuft Kevin Benger über die 1500 Meter in der B-Jugend. Er gehört der SG erst seit einem halben Jahr an, "die Qualifikation für diese Meisterschaften ist schon ein Erfolg", lobt Bröcher, "Aber Endlauf? Das wird schwer..." Am Abend startet Tim-Arne Sidenstein in der Jugend A über 5000 Meter.

Mit der größten Ungewissheit von allen blickt Jenny Reichel dem Wochenende entgegen. Sie war bei den Staffel-Meisterschaften in Nürnberg trotz Verletzung bis zum Ende gelaufen und kann zurzeit nur Aquajogging ausüben. Am Mittwoch entscheidet der Arzt, ob sie überhaupt mitlaufen kann.