Leichtathletik Club Attendorn...

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...das Bild entstand im Olympiastadion Berlin.

Die SG Wenden macht wieder fette Beute

Wenden/Nürnberg. Es ging richtig zur Sache. Ein paar Rempler, ein knall-enges Feld, harte Bandagen...

... Aber dann war es perfekt: Simon Huckestein von der SG Wenden wurde Siebter bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg über 800 Meter. Der Altenkleusheimer rundete damit einen fetten Fischzug der Wendener ab. Denn auch die Mädchen-Staffel über 3x800 Meter hatte das Finale erreicht und wurde am Ende Zehnte im Stadion des 1. FC Nürnberg. Die männliche Jugend belegte auf den 3x1000 Metern einen hervorragenden zwölften Platz.

Das Wendener Mädchen-Trio steckte den verletzungs-bedingten Ausfall von Jenny Reichel im Vorlauf (siehe Bericht unten) gut weg. An die Zeit von Samstag aber kamen die drei nicht mehr heran. 13 Sekunden länger benötigten Daniela Wurm, Miriam Lippemeier und Meike Schröter im Endlauf für die Distanz, kamen also nach 7:20 Minuten ins Ziel.

Leichtathletik-Obmann Kunibert Rademacher sah es gelassen: "Es war vorprogrammiert, dass sie im Endlauf weiter hinten landen würden," sagte er, "das ist immer noch okay." Immerhin habe sich die Staffel am Samstag völlig verausgabt und 24 Stunden sind wenig, wenn es darum geht, sich wieder zu regenerieren. "In dieser kurzen Zeit zwei Rennen zu machen, ist Neuland für die," erklärte Rademacher, "aber man muss es so sehen: Hätten sie sich nicht völlig verausgabt, dann wären sie erst gar nicht im Endlauf gelandet."

Meike Schröter, als "Ersatz-Läuferin" am Samstag Abend noch nach Nürnberg geeilt, schaffte eine 2:27-Zeit. "Das bedeutet für sie persönliche Bestzeit," lobte Rademacher, "das war wahrscheinlich das Erlebnis ihres Lebens." Normalerweise läuft sie 2:30 auf den 800 Metern. Beachtlich ist ihre Leistung, da sie mit einem Einsatz ernsthaft nicht rechnen konnte und kalt erwischt wurde.

Zwar hatte Trainer Egon Bröcher die junge Läuferin mitgemeldet und auch noch ein Hotel-Zimmer für sie organisiert, doch: "Das ist schon toll, wie sie dahinter steht," lobte er. Um 18 Uhr setzte sie sich ins Auto, um 21.30 Uhr traf die Läuferin in Nürnberg ein.

Um Simon Huckestein hatte zunächst Unsicherheit geherrscht. "Wir hatten uns eigentlich vorgenommen, die 1500 Meter zu laufen", verriet Egon Bröcher gestern auf der Rückfahrt, "aber die Tests gingen ziemlich in die Hose." Vor zwei Wochen wurde dann ratzfatz umgestellt: 800 Meter. "Die Tests liefen recht gut," schilderte Bröcher.

Der Ernstfall ebenfalls. Wenngleich der Endlauf am Sonntag nichts für zart besaitete Gemüter war. "Da wurde gerempelt, Simon musste sogar kurz von der Bahn runter und kam total aus dem Tritt", berichtete der Trainer, "er konnte froh sein, dass er nicht gestürzt ist." Spekulativ ist da, wo Simon Huckestein ohne diese Hakeleien gelandet wäre. Bröcher: "Vielleicht Fünfter, Sechster. Aber Platz drei wäre wohl nicht drin gewesen." Huckesteins Uhr blieb bei 1:53,20 Minuten stehen.

Die ersten drei Ränge schienen vergeben an die Olympia-Kandidaten Robin Schembera, Rene Herms und Sebastian Kaina. Dahinter aber war alles möglich. "Das ist eng, so eng, da liegen Zehntel dazwischen," weiß Kunibert Rademacher, "das ist Tagesform, fast Stundenform, wenn man so will."

In Nürnberg war Huckestein die "etwas langsame Renngestaltung" entgegen gekommen. Bei 400 Meter stand eine Durchgangszeit von etwa 57 Sekunden. "Das ist eine Zeit, die diese Leute auf einem Bein humpeln könnten", drückte Kunibert Rademacher es drastisch aus. Doch: "Sich überhaupt für die Deutschen zu qualifizieren, das muss man erstmal schaffen," erinnerte er an die Ochsentour durch die Westfälischen und Westdeutschen.

Simon Huckestein sah es genau so: "Ich war froh, dass ich den Endlauf erreicht habe. Der Rennverlauf ist mir eigentlich entgegen gekommen, doch die Rempelei mit Nils Schumann bei 550 Metern hat mich aus dem Rhythmus gebracht. Ich habe mich gut gefühlt und es wäre mehr drin gewesen. Ich bin aber zufrieden."

Gegen Mitte des Endlaufs kamen die Rempeleien auf, und nach dem Zieleinlauf auch ein wenig das mulmige Gefühl, ob nicht doch das Ergebnis nicht doch noch korrigiert wird. Es blieb, wie es war, als die 30 Minuten Frist um waren. "Ich glaube," so Kunibert Rademacher 40 Minuten nach Renn-Ende, "das Thema ist durch..."